EURO 2024
Das Turnier der Youngsters
Was für ein Turnier! Spanien bezwingt England mit dem entscheidenden Tor von Oyarzabal wenige Minuten vor Schluss und krönt sich zum Europameister 2024. Es war eine Europameisterschaft mit außergewöhnlich vielen Highlights – und vor allem eine, die von jungen Talenten geprägt wurde.
Lamine Yamal (17, Spanien)
Der junge Ausnahmespieler Lamine Yamal hat bereits beim FC Barcelona sein Können angedeutet, doch bei der EM 2024 explodierte sein Stern förmlich. Im Eröffnungsspiel gegen Kroatien (3:0) glänzte er mit einer Vorlage und schrieb Geschichte als jüngster Spieler der EM mit nur 16 Jahren und 338 Tagen.
Sein spektakuläres Tor im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) machte ihn zum jüngsten Torschützen der EM-Historie. Im Finale legte Yamal dann noch einen drauf: Mit starker Übersicht bereitete er den 1:0-Führungstreffer seines talentierten Teamkollegen Nico Williams (21) vor, krönte sich anschließend zum jüngsten EM-Sieger aller Zeiten und gewann zudem noch den "Young Player of the Tournament"-Award.
Arda Güler (19, Türkei)
Das immense Talent von Arda Güler, dem Jungstar von Real Madrid, war bereits bekannt. Bei der EM 2024 zeigte der junge Türke sein Können auf der großen Bühne. In seiner Heimat kennt der Hype um den 19-Jährigen keine Grenzen, und mit seinem Traumtor beim Auftaktsieg gegen Georgien (3:1) entfachte er die Begeisterung noch weiter. Güler war ein Schlüsselspieler für die Türkei, die es dank ihm bis ins Viertelfinale schaffte.
Mit insgesamt drei Scorern und seinen unzähligen gefährlichen Standards war er mit gerade einmal 19 Jahren ein wesentlicher Faktor in der türkischen Nationalmannschaft und hofft nun auf zunehmend mehr Spielzeit bei Real Madrid.
Riccardo Calafiori (23, Italien)
Mit seiner beeindruckenden Spielweise zog Riccardo Calafiori, Innenverteidiger des FC Bologna, die Aufmerksamkeit auf sich. Der vom ZDF-Experten Christoph Kramer als „bester Spieler“ der EM bezeichnete Defensivakteur überzeugte trotz eines unglücklichen Eigentores gegen Spanien (0:1) in der Gruppenphase.
Wegen einer Gelbsperre im Achtelfinale gegen die Schweiz (0:2) konnte Calafiori nicht spielen, was prompt das Aus für den Titelverteidiger bedeutete. Die Topklubs Europas sollen bereits großes Interesse an ihm zeigen.
Georges Mikautadze (23, Georgien)
Mit seinen drei Toren trug Georges Mikautadze maßgeblich zum sensationellen Einzug des EM-Neulings Georgien ins Achtelfinale bei. Gemeinsam mit Khvicha Kvaratskhelia setzte er die gegnerischen Abwehrreihen unter Druck.
Noch während des Turniers sicherte sich der französische Klub FC Metz die Dienste des 23-Jährigen dauerhaft nach einer halbjährigen Leihe. Auch Klubs aus der Premier League und der Ligue 1 haben bereits ihr Interesse am jungen Georgier bekundet.
Dan Ndoye (23, Schweiz)
Flügelstürmer Dan Ndoye machte mit seinem Tor beim 1:1 gegen Deutschland auf sich aufmerksam und glänzte im Viertelfinale gegen England mit einer Vorlage.
Der Spieler des FC Bologna, der in der vergangenen Saison nur einen Treffer in 32 Serie-A-Spielen erzielte, zeigte bei der EM 2024 seine offensive Klasse und erregte das Interesse vieler Beobachter.
Giorgi Mamardashvili (23, Georgien)
Georgiens Torhüter Giorgi Mamardashvili beeindruckte mit herausragenden Paraden und führte sein Team bis ins Achtelfinale. Er rettete Bälle aus allen Ecken des Tores und war praktisch überall zur Stelle.
Vor einem Jahr stand der „Kraken-Keeper“ kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern, doch der Deal scheiterte an finanziellen Bedingungen. Nach seiner Leistung bei der EM wird es wohl eine Frage der Zeit sein, bis ihn ein europäischer Topklub ins Visier nimmt.
Die Europameisterschaft 2024 hat zahlreiche junge Talente ins Rampenlicht gerückt. Spieler wie Lamine Yamal, Riccardo Calafiori und Arda Güler haben bewiesen, dass sie das Potenzial haben, in Zukunft zu den Großen zu gehören.
Quelle: Gokixx
Foto: imago images/Sports Press Photo