Lackieren und Spritzlackieren – Elektrostatisches Beschichten
1. Allgemeine Informationen
Beim elektrostatischen Beschichten kommen als Beschichtungsstoffe Flüssiglacke wie auch Pulverlacke zum Einsatz. Bei der Pulverlackierung erfolgt anschließend ein Einbrennverfahren.

Durch Gleichspannung wird zwischen dem Sprühkopf der Sprühpistole und dem Werkstück ein elektrisches Feld erzeugt. Der Beschichtungsstoff wird durch Luftdruck oder Flüssigkeitsdruck versprüht. Beim Austreten aus dem Sprühkopf werden die Beschichtungsstoffteilchen elektrisch aufgeladen. Sie werden dadurch vom Werkstück angezogen und lagern sich auf der Oberfläche ab.
2. Gefährdungen
Neben den Gesundheitsgefahren durch Lösemittel beim Verwenden von Flüssiglack liegen beim elektrostatischen Versprühen besondere Gefährdungen vor durch
- Stromeinwirkung und
- Brand- und Explosionsgefahr.
Bei ortsfesten elektrostatischen Beschichtungsanlagen ist der erforderliche Mindestabstand zwischen Sprühpistole und geerdetem Werkstück konstruktiv vorgegeben.

Bei Handsprühpistolen wird der erforderliche Mindestabstand zwischen Pistole und Werkstück nicht zwangsläufig eingehalten.

Es besteht immer die Möglichkeit, dass sich Werkstücke, Teile der Anlage oder auch Personen elektrostatisch aufladen und bei der Entladung zur Zündquelle werden.
Wegen der Gefahr von Funkenüberschlägen, dürfen Innenräume von Kesseln, Tanks usw., in denen sich explosionsfähige Lösemitteldampf-Luft-Gemische bzw. Pulverlack(Staub)-Luft-Gemische ansammeln können, nicht elektrostatisch beschichtet werden, es besteht akute Explosionsgefahr.
3. Weitere Arbeitsverfahren
Vorbehandlung der Werkstücke Anmischen von Beschichtungsstoffen (Farben/Lacke) Streichen und Rollen Spritzbeschichten (Druckluftspritzen) Airless-Spritzen (Luftloses Spritzen)