Holzbearbeitungsmaschinen – Tisch- und Formatkreissägemaschinen

1. Anwendungsbereich

Tisch- und Formatkreissägemaschine

Tisch- und Formatkreissägen dienen dazu, Holzteile mit einem Sägeblatt zuzuschneiden. Typische Arbeitsverfahren sind das Längsschneiden, Querschneiden und Schneiden von Nuten, das so genannte “verdeckt schneiden”.

2. Werkzeuge

Es dürfen nur für die jeweilige Maschine zugelassene Werkzeuge verwendet werden. Das Herstellerunternehmen legt dies in der Bedienungsanleitung fest.

Die bedienende Person muss folgendes beachten:

  • Für Material und Arbeitsgang geeignetes Sägeblatt verwenden.

Verschiedene Arten von Sägeblättern:

Sägeblatt ArtVerwendung
Sägeblatt
Für Rohzuschnitt in Faserrichtung ein Sägeblatt mit kleiner Zähnezahl und Flachzahn
Sägeblatt
Zum Sägen von Massivholz in und quer zur Faserrichtung ein Sägeblatt mit mittlerer Zähnezahl und Wechselzahn
Sägeblatt
Zum Sägen von furnierten Platten und Massivholz quer zur Faserrichtung ein Sägeblatt mit großer Zähnezahl und Wechselzahn
Sägeblatt
Zum Sägen von furnierten Platten und Massivholz quer zur Faserrichtung ein Sägeblatt mit großer Zähnezahl und Wechselzahn
  • Nur scharfe und unbeschädigte Sägeblätter aufspannen.
  • Nur die vom Herstellerunternehmen freigegebenen Sägeblätter verwenden.
  • Höchstzulässige Drehzahl des Sägeblattes nicht überschreiten.
    Sägeblatt
    Drehzahlangabe auf Sägeblatt
  • Das Sägeblatt wegen möglicher Beschädigung der Schneiden nie direkt auf dem Maschinentisch, sondern immer auf weichen Unterlagen, z. B: Holz, Pappe, ablegen.
  • Verharzungen am Sägeblatt in einem Reinigungsbad entfernen.
  • Beschädigte Sägeblätter, z. B: mit ausgebrochenen Zähnen oder Rissen, der Benutzung entziehen.

3. Schutzmaßnahmen vor Inbetriebnahme

  • Der Spaltkeilabstand vom Sägeblatt darf maximal 8 mm betragen. Die Spitze des Spaltkeils ist ca. 2 mm unter der höchsten Sägezahnspitze einzustellen.
    Spaltkeilabstand vom Sägeblatt
  • Die Dicke des Spaltkeils muss der Dicke des Sägeblattes angepasst sein. Der Spaltkeil darf nicht dicker als die Schnittfugenbreite und nicht dünner als der Sägeblattgrundkörper sein.
  • Vor dem Beginn der Arbeiten immer die Befestigung des Spaltkeils prüfen.
    Befestigung des Spaltkeils
  • Die Schutzhaube auf Werkstückdicke einstellen.
    Einstellung der Schutzhaube auf Werkstückdicke
  • Beim Einsetzschneiden (das bedeutet, dass der Schnitt mitten im Werkstück einsetzt), muss der Queranschlag oder Niederhalter als Rückschlagsicherung verwendet werden. Nach dem Einsetzschneiden müssen Spaltkeil und Schutzhaube wieder angebracht werden.
  • Den Parallelanschlag innerhalb des Gefahrbereiches (= 120 mm seitlich vom Sägeblatt) nur bei Werkzeugstillstand zum Sägeblatt hin verstellen.

4. Schutzmaßnahmen während des Betriebs

Formatkreissäge
Bildquelle: DGUV-Regel 109-606 - © BGHM
  • Arbeitsposition außerhalb des Gefahrbereiches einnehmen.
  • Immer die Schutzvorrichtungen verwenden, auch wenn nur ein Werkstück bearbeitet wird.
  • Beim Werkstückvorschub Hände mit geschlossenen Fingern flach auf das Werkstück legen.
  • Im Gefahrbereich nahe am Sägeblatt (120 mm seitlich) Schiebestock (Schiebeholz) verwenden.
    Schiebestock
  • Beim Herstellen von schmalen Werkstücken (Breite: 30 mm oder weniger) ist ein Schiebestock mit Wechselhandgriff zu verwenden.
  • Liegen Werkstückteile im Gefahrenbereich, dürfen sie auf keinen Fall mit den Händen entfernt werden. Hierfür gibt es Hilfsmittel wie beispielsweise einen Schiebestock.
  • Splitter, Späne und Abfälle nicht mit der Hand entfernen.
  • Maschine nur mit eingeschalteter Absaugung betreiben.

5. Weitere Informationen

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