Gefahren durch den elektrischen Strom
1. Wirkung auf den menschlichen Körper
Fließt ein Strom durch den menschlichen Körper, z. B. beim Berühren eines unter Spannung stehenden Leiters, können sich die Muskeln verkrampfen. Die verunfallte Person ist dann unfähig, die Berührungsstelle wieder loszulassen.
Fließt Strom über das menschliche Herz so kann es zu Herzrhythmusstörungen kommen. Es kann auch zu Kammerflimmern mit anschließendem Kreislaufstillstand kommen.
Rhythmusstörungen können zeitlich verzögert auftreten (bis 24 Stunden nach dem Ereignis). Deshalb sollte nach jedem Stromkontakt eine ärztliche Kontrolle stattfinden.
Wichtig:
- Wechselspannungen über 50 V und Gleichspannungen über 120 V sind lebensgefährlich.
- Wechselstrom ist gefährlicher als Gleichstrom, weil dadurch Herzkammerflimmern leichter ausgelöst werden kann.
- Strom sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands.
2. Wärmewirkung
Die Wärmewirkung des elektrischen Stromes führt bei großer Stromstärke an der Ein- und Austrittsstelle zu Verbrennungen. Dort entstehen die sogenannten Strommarken. Bei Lichtbögen kann es bis zum Verkohlen von Körperteilen kommen (Verbrennungen 4. Grades). Als Folge starker Verbrennungen kommt es zur Überlastung innerer Organe und möglicherweise auch zum Tode.
3. Chemische Wirkung
Durch die chemische Wirkung des Stromes kann, vor allem bei längerer Einwirkungsdauer, das Blut elektrolytisch zersetzt werden. Dadurch kommt es zu schweren Vergiftungserscheinungen. Solche Folgeerkrankungen können auch erst nach einigen Tagen auftreten.